rallenreiher_mk3_08340 Waldlaubsänger, Wood Warbler, Phylloscopus sibilatrix Singdrossel, Song Thrush, Turdus philomelos, Grive musicienne, Zorzal Común

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mathias_mk2n_20441Für die Natur habe ich mich schon von klein auf interessiert…    nach Erzählungen meiner Mutter konnte ich schon als Knirps die Fisch-Seite aus dem Naturlexikon auswendig aufsagen. Später habe ich die Fische gegen die Vögel getauscht, und ich begann mit 3 Freunden aus der Schule im zarten Alter von 13 Jahren, Vögel zu beobachten. Wir waren draußen, wann immer es ging, ließen uns von unseren Eltern regelmäßig in alle NSG`s der näheren Umgebung fahren, und am Geburtstag gab es nichts schöneres als ein gemeinsamer Besuch in der Wagbachniederung.

Irgendwann fing ich an, mit der Minolta meines Vaters die Vögel auch zu fotografieren. Damals stand mir eine 80-200er-Linse zur Verfügung, und ich rannte wegen jedem kreisenden Mäusebussard aus dem Haus und machte Fotos – heute würde man die Ergebnisse als Sensordreck bezeichnen – aber es machte mir Spaß. Der Fokus meines Interesses verschob sich langsam in Richtung Fotografie…

Nach langem Sparen und einem Umweg über eine Revue-SLR, die ich an ein günstiges Spektiv geschraubt hatte ( heute heißt das Digiskopie 🙂 ), landete ich bei einer Nikon F90X mit dem Sigma 7.2/500. Das war damals schon ein toller Fortschritt im Vergleich zu den 200 mm, allerdings ließen Konverter nicht lange auf sich warten – weil ja doch irgendwie immer alles zu weit weg ist – damit erreichte aber auch die Bildqualität sehr schnell ihre Grenzen. So kam ich eine ganze Weile später zum guten alten manuellen Nikkor 4.0/500 mm – eine neue Welt: Man konnte sehr scharfe Dias damit machen und sogar einen Telekonverter benutzen. Wow! Ich erfreute mich einige Zeit an den neuen technischen Möglichkeiten und war begeistert von der Bildqualität….ja wenn da nur die Sache dem Fokussieren nicht wäre.

Flog im Fotourlaub eine Wiesenweihe vorbei – die Dias waren natürlich unscharf – kam man zwangsläufig zu dem Gedanken „ja, wenn ich einen Autofokus gehabt hätte, wären die Bilder scharf geworden…“. Da sich dieses Szenario mit der Zeit immer mehr häufte, war klar, es muss ein Objektiv mit AF her ! Die Überlegung war einfach: Bei Canon bekomme ich für 2000,- DM weniger als bei Nikon ein großes Tele mit Bildstabilisator. Ich brauchte nicht lange zu überlegen, verkaufte mein Equipment und wechselte zu Canon. Da das Geld noch nicht für ein „großes“ reichte, ich aber im kurz darauffolgenden Urlaub auf Mallorca natürlich auch fotografieren wollte, wurde es die EOS 1 V HS mit „nur“ dem 100-400 Schiebezoom von Canon. Mit dem AF hatte man schon ganz andere Möglichkeiten, vor allem was die Action-Fotografie betraf. Die 400 mm waren aber – wie immer – vor allem für Kleinvögel, zu kurz. Als dann kurze Zeit später (ich hatte keine 100 Filme mit der neuen Canon gemacht) im März 2003 die EOS 10D auf dem Markt kam, wurde diese gegen die 1er getauscht und später das Zoom durch ein 4.0/500 – diesmal mit AF und IS – ergänzt.

Der Umstieg auf digital war für mich perfekt: Ich hatte sowieso einen Diascanner und konnte das Rumgefummel mit den Dias noch nie wirklich leiden. Außerdem saß ich gerne am Computer – ich brauchte also nicht lange überlegen. Von der 10er bin ich ein paar Modelle später wieder bei einer 1er gelandet, der Mark II N.

Die digitale Fotografie brachte mein Hobby wieder richtig in Schwung. Damals habe ich nur in Fotourlauben Naturaufnahmen gemacht. Heute bin ich wieder draußen, wann immer es die Zeit zulässt, wie zu Beginn meines aktiven Interesses für die Natur. Der Schwerpunkt meiner fotografischen Arbeit liegt nach wie vor bei unseren gefiederten Freunden – ich kann den Orni-Background wohl nie ganz ablegen – doch nehme ich ab und zu auch mal Motive aus anderen naturfotografischen Themengebieten aufs Korn.

Eine Sache ist all diesen „Phasen“ gemeinsam: Der Spaß am „draußen sein“ und der respektvolle Umgang mit der Natur.

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tineuuBei mir verlief der Weg zur Fotografie etwas anders als bei Mathias. Man könnte auch sagen, er ging über Mathias.

Als ich klein war, war mein Vater oft mit mir und meinem Bruder unterwegs und hat uns erzählt, wie jeder Baum und jeder Vogel heißt. Das Interesse für die Natur war damit geweckt. In den folgenden Jahren war ich dann auch oft mit einer Freundin und meinem Bruder draußen, doch dieser Enthusiasmus ebbte ab einem gewissen Alter etwas ab und andere Dinge standen im Vordergrund. In der Oberstufe wurde meine Begeisterung für die Natur von meiner Biologielehrerin erneut entfacht und nach dem Abitur, als es um die Frage „Was soll ich studieren ?“ ging, war die Entscheidung schnell gefallen: Es sollte Biologie sein.

Während des Studiums legte ich meinen Schwerpunkt auf Zoologie und Ökologie und unternahm, wie zu Kinderzeiten, viele Exkursionen. Allerdings hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt – bis auf die kleinen analogen Kompaktkameras – noch nie eine „richtige“ Kamera in der Hand gehabt. Fotografieren machte mir zwar Spaß, aber auf die Idee, mir eine SLR zu kaufen, bin ich nie gekommen.

Das änderte sich langsam, als ich Mathias kennen lernte. Er verbrachte die meisten Wochenenden draußen und da ich ihn ja schon ab und zu sehen wollte, blieb mir – „wohl oder übel“ – nichts anderes übrig als mitzugehen. Allerdings war es schon etwas langweilig, daneben zu sitzen, während der Freund gespannt durch den Sucher schaute. Es musste also auch eine Kamera her. Da ich ja nicht wusste, ob mir das Fotografieren genauso viel Spaß machen würde wie Mathias, kaufte ich mir für den Anfang eine EOS10 und 2 Sigmaobjektive aus Ebay. Und siehe da: Es machte Spaß.

Da ich gerade zu den Anfängen der Digitalfotografie dieses Hobby für mich entdeckte, dauerte es nicht lange, bis ich mir eine digitale SLR, die 300D, kaufte. Der große Vorteil an Canon war, dass ich so Mathias Ausrüstung mitbenutzen konnte 🙂 Ich kaufte mir zwar recht schnell ein Makroobjektiv, doch das Tele ließ etwas länger auf sich warten (Mathias hatte ja nach dem Kauf des 500ers ein unbenutztes 100-400 😉 ). Im Laufe der Zeit merkte ich, dass die 300D mit ihren Schwächen mich auf Dauer nicht glücklich machen würde, so dass ich mir im Frühjahr 2006 die 30D zulegte.

Während ich anfänglich – bedingt durch Mathias – hauptsächlich Vögel fotografierte, bevorzuge ich heute eher die Makrofotografie.