Nachtigall, Common Nightingale, Luscinia megarhynchos Arabisches_Wuestenhuhn_1DX_053120 koenigsseeschwalbe_30d_08142
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Schmetterling des Jahres 2014: Der Wolfsmilchschwärmer

Jedes Jahr wird die Natur des Jahres gewählt; so gibt es z.B. den Vogel, den Fisch, die Spinne, die Libelle und vieles mehr des Jahres. Die „Jahreswesen“ kann man hier nachlesen.

Der Schmetterling des Jahres 2014 ist der Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae).
Durch die Wahl soll auf den starken Rückgang dieses Falters aufmerksam gemacht werden. In den 1960er Jahren kam der Wolfsmilchschwärmer sehr viel häufiger vor und besonders die auffällig gefärbten Raupen waren oft zu finden. Mittlerweile ist er aus vielen Regionen komplett verschwunden. Ursache dafür ist der zunehmende Verlust nährstoffarmer, trockener und warmer Standorte, auf denen die Zypressen-Wolfsmilch, die Nahrungspflanze der Raupen, in größeren Mengen wächst.

Obwohl die Falter mit einer Flügelspannweite von bis zu 85 mm recht groß sind, bekommt man sie doch recht selten zu Gesicht, da sie nachtaktiv sind. Tagsüber sitzen sie an Steinen, Wänden, in der niedrigen Vegetation oder am Boden, wo sie aufgrund ihrer braunen bis grünlichen Grundfärbung nicht weiter auffallen. Die Schmetterlinge fliegen von Mitte Mai bis Juli, können aber in warmen Gegenden auch noch eine zweite Generation bilden, die von August bis Mitte September fliegt. Da es in Mannheim und Umgebung immer sehr warm ist, bildete sich zumindest letztes Jahr eine zweite Generation aus, denn diesen Falter konnte ich Mitte August fotografieren.

Im Gegensatz zu den Faltern sind die Raupen sehr auffällig gefärbt, weshalb sie von Juli bis September sehr viel einfacher zu finden sind. Außerdem erreichen sie eine Größe von 7 bis 8 cm, was das Finden noch einmal erleichtert. Die auffällige Färbung wird als Warnfärbung gegenüber Fressfeinden gedeutet: Die Raupen ernähren sich von giftigen Futterpflanzen (üblicherweise ist das die Zypressen-Wolfsmilch), gegen die sie immun sind, wodurch sie selbst jedoch ungenießbar/giftig werden. Zwar lagern sie keine Gifte in ihrem Körper ein, allerdings ist ihr Mageninhalt giftig. Diesen können sie bei Gefahr begleitet mit heftigen Bewegungen aus dem Maul ausstoßen.

 

Eine Antwort auf Schmetterling des Jahres 2014: Der Wolfsmilchschwärmer

  • Armin Dahl sagt:

    Hallo,
    die genauen Funddaten (Fundort, Datum) dieser Raupen bzw. des Falters würden mich interessieren, so viele Funde haben wir leider nicht in unseren Daten.
    Danke vorab und viele Grüße
    Armin Dahl

    das Bienenfresserbild mit Sesia apiformis ist ganz große Klasse!

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