NeuMathias

Umfangreiches Update der Webseite

von Mathias Schäf

Nachdem wir aus Zeitmangel in den letzten anderthalb Jahren keine Aktualisierungen an unserer Webseite vornehmen konnten, fanden wir nun die Zeit, dies nachzuholen. Die Monatsbilder von Christine und Mathias wurden auf den aktuellen Stand gebracht.

Es sind 3 neue Specials dazugekommen: Österreich 2015, Varanger 2015 und Israel 2015.

Im Vogelartenarchiv wurden ca. 1000 neue Bilder hinzugefügt, darunter 27 neue Vogelarten:

Arabisches Wüstenhuhn (Ammoperdix heyi), Birkenzeisig (Carduellis flammea), Braunliest (Halycon smyrensis), Dickschnabellume (Uria lomvia), Eisente (Clangula hyemalis), Falkenraubmöwe (Stercorarius longicaudus), Graudrossling (Turdoides squamiceps), Krähenscharbe (Phalacrocorax aristotelis), Kurzfangsperber (Accipiter brevipes), Mauerläufer (Tichodromia muraria), Moorschneehuhn (Lagopus lagopus), Polarbirkenzeisig (Carduelis hornemanni), Prachteiderente (Somateria spectabilis), Rohrdommel (Botaurus stellaris), Rohrschwirl (Locustella luscinioides), Rothalsgans (Branta ruficollis), Samtkopfgrasmücke (Sylvia melanocephala), Scheckente (Polysticta stelleri), Schwarzrückensteinschmätzer (Oenanthe lugens), Spanischer Kaiseradler (Aquila adalberti), Spornammer (Calcarius lapponicus), Steinadler (Aquila chrysaetos), Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger), Tundrasaatgans (Anser fabilis rossicus), Wasseramsel (Cinclus cinclus), Ziegenmelker (Caprimulgus euroopaeus), Zwergsäger (Mergellus albellus).

Auch das Archiv der Säugetiere hat Zuwachs bekommen. Hier sind es 5 neue Säugerarten: Eurasischer Luchs (Lynx Lynx), Ichneumon (Herpestes ichneumon), Klippschliefer (Procavia carpensis), Nubischer Steinbock (Capra nubiana), Rentier (Rangifer tarandus).

Außerdem ist nun auch das Jahresportfolio 2015 online, in dem Sie Mathias Favoritenbilder aus dem Jahr 2015 in 1000 Pixel Breite betrachten können.

Viel Spaß beim Anschauen!

 

Flughühner an der Tränke

von Mathias Schäf

In der Westpaläarktis kommen 5 Flughuhnarten regelmäßig vor – lässt man das selten periodisch auftretende Steppenflughuhn (Syrrhaptes paradoxus) der innerasiatischen Steppen außen vor. Weltweit gibt es 16 Arten. Flughühner bevorzugen als Lebensraum wüsten- und steppenartige Gebiete. Die taubengroßen Vögel sind in ihrem Lebensraum aufgrund des meist sandfarbenen Gefieders gut getarnt, aus der Nähe betrachtet offenbart sich jedoch oft ein erstaunlich buntes Federkleid.

Flughühner sind in der Lage, auch sehr aride Gegenden zu besiedeln. Dies hat den Vorteil, möglichen Prädatoren auszuweichen, geschützt zu brüten und die Jungen aufzuziehen. Der Nachteil liegt auf der Hand – Wassermangel. Dieses Problem lösen die Vögel, indem sie weit entfernte Tränken besuchen. Diese können bis zu 100 Kilometer vom Brutplatz entfernt sein. Der Besuch der Tränken erfolgt meist zu festen Zeiten in den Morgen- und Abenstunden. Hier treffen die Vögel in der Regel in Gruppen ein und kündigen sich durch charakteristische Flugrufe an. Am Wasser sind die Flüghuhner vorsichtig, aber meist nicht scheu.

 
 
 
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 

Zur Brutzeit transportieren die Vögel Wasser für den Nachwuchs in ihrem Brustgefieder. Durch Tränken der Federn in Wasser saugen diese sich voll, ähnlich einem Schwamm. Dadurch können die Flughühner bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen und zum Nest transportieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Wasserstellen bieten oft gute Foto- und Beobachtungsmöglichkeiten. Bei unseren Reisen in die Negev-Wüste in Israel konnten wir an solchen Tränken bereits alle fünf dort vorkommenden Flughuhnarten beobachten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Kronenflughuhn (Pterocles coronatus) ist mit geschätzten 200 Brutpaaren die seltenste Flughuhnart in Israel. Am schwierigsten zu beobachten ist jedoch das Wellenflughuhn (Pterocles lichtensteinii), das einsame Wadis bewohnt und nur in der späten Dämmerung an der Tränke erscheint.

 

 

 

 

 

 

 

Neben diesen beiden Arten kommen noch das Tropfenflughuhn (Pterocles senegallus) sowie Sandflughuhn (Pterocles orientalis) und Spießflughuhn (Pterocles alchata) in Israel vor. Die letzten beiden Arten lassen sich auch in Spanien und im nördlichen Afrika beobachten.